Es war wie immer. Zum Ende der Saison bei Marion anmelden für die nächste Osterfahrt. Das Ziel steht fest, nach
Sloup, in die Pension Doly Bílina. „Och, kennen wir.“ sagen welche. „Oh schön, kennen wir.“ jetzt die anderen. Dann
treffen wir uns doch alle wieder in der Pension beim Wirt Miroslav. Er erwartete die 45 geplanten Gäste, bestens vorbereitet
von Marion und Jürgen (die Hilfe im Hintergrund). Der Belegungsplan und die Schlüssel der Zimmer, alles ist bereit.
Ein großes Hallo von den eher Angereisten für die Neuankömmlinge, denn oft sieht man sich hier zum ersten
mal nach der letzten Saison wieder.
Unsere Anreise, mit Zwischenstopp in Dresden mit Besichtigung der Frauenkirche und der neuen Ausstellung
„Türckische Cammer“, war rechtzeitig, um die präzise vorbereiteten Vorschläge für die nächsten
Tage zu erfahren. Am Freitag eine kleine Wanderung zur Eingewöhnung. Frei nach dem Motto der 10 kleinen Negerlein
blieben von den 14 gestarteten Wandersleute noch fünf übrig, die unbedingt noch den Ortel mit seinen 554 m
bezwingen wollten. Selbst die Schrittzähler benötigten eine Einlaufzeit, standen doch zum Schluss 18 oder 25 km
zur Auswahl. Für Sonnabend geplant die große Runde. Mit dem PKW nach Hejnice, parken am schönen
Kloster und geplante 20 km bewältigen. Alles graue Theorie, die Wirklichkeit sah ganz anders aus.
Die Wasserfälle in den Bergen animierten auch unsere Körper zur vermehrten Wasserabgabe in Form von
Schweißperlen. Kleine Abstecher zu markanten Punkten wurden mit herrlichen Ausblicken belohnt, bei einer Höhe
von 960 m lag dann auch noch Schnee. Aus den Bedingungen des letzten Jahres waren Lehren gezogen worden, denn keiner
hatte Schuhprobleme. Am Ende zeigte ein Schrittzähler 22,5 km an, was auch der geplanten Strecke entsprach.
Nach den Aktivitäten des Tages stand ab 18:00 Uhr das Essen bereit, welches sich jeder ausgewählt hatte. Am Buffet
konnte man sich die Zeit bis zur Auslieferung dieses reichlichen Essens bei Salat, Obst und kleinen Leckereien vertreiben.
Für Sonntag sah die Planung eine Bustour nach Pribram ins Bergbaumuseum vor. Die lange Busfahrt steigerte die
Spannung auf kommende Ereignisse. Gezeigt wurde die Geschichte des Bergbaus in der Region mit den um 1880 tiefsten
Schächten in Europa von bis zu 1600 m. Beeindruckend auch die Dampfmaschinen die für die Förderung
benutzt wurden. Ein Stück mit der Grubenbahn und die Begehung unterirdischer Stollen rundete die Besichtigung ab.
Jeder ging auf der Rückfahrt anders mit seinen Eindrücken um.
Der Abend war dem Tanzvergnügen gewidmet. Zur stimmungsvollen Discomusik von Miroslav drehten sich immer mehr
Paare zumal auch die tschechischen Gäste aus dem Vorjahr keine Partymuffel waren. Es soll sehr früh gewesen sein
als die letzten Gäste gingen.
Ostermontag kam dann Abschiedsstimmung auf. Für die liebevolle Betreuung des Hausherren und seiner Belegschaft wollte
der Beifall nicht enden. Er wurde nur übertroffen, als es darum ging Dank zu sagen für Marion und Jürgen die mit
sehr viel Mühe und Engagement diese Tage für uns organisierten.
Eine kleine Abschiedswanderung und die anschließenden Grillwürste rundeten den Tag ab. Bei einem letzten
„Gambrinus“, mit „Becherovka“ veredelt, ging der Tag leise zu Ende. Auch wir mussten am nächsten Tag abreisen. Der
Abschied fiel schwer, es wurde versprochen im nächsten Jahr wieder zu kommen.
Dies sind die persönlichen Eindrücke von Jutta und Jörg Köhn.
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