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Frühherbstliche Stimmung
Brunhild Hauschild, 8.8.2010

Es ist Anfang August 2010. Der so heiße kurze Sommer hat sich gemäßigt. Ab und an fallen aus den aufziehenden Wolken kleine Schauer, mit durchschnittlich 25 Grad ist es noch immer sommerlich warm.
Der Zeesener See lädt mit seinen 24 Grad und dem beständig herrlich kla-ren Wasser zum Baden ein. In dieser Saison hat er uns noch keinen Tag im Stich gelassen. Nur für wenige Stunden zeigte er uns mit einer gelblichen Färbung, daß auch er in der Naturkette ein winziges Glied bildet. Die kleinen Barsche und Schleie tummeln sich nach wie vor im flachen Wasser und sogar die Muscheln finden sich immer neu verteilt an unserer Badestelle.
Heute früh wurde ich erstmals an den nahenden Herbst erinnert. Zarte fliegende Spinnwebfäden streiften mein Gesicht auf dem Weg durch den Wald.
Über dem See lag ein fast noch zu erahnenden Nebelschleier, auf dem Wasser schwammen die ersten Blätter. Immerhin hatte sich die Luft in der Nacht auf 10 Grad abgekühlt. Kein Wunder also!
Die Schwanenfamilie war schon mit ihrer Morgentoilette beschäftigt. Beide Elternteile empfingen mich fauchend und machten dazu einen langen Hals. Gut, daß sie auf ihre Jungen aufpassen! Von den vier Küken sind nur noch zwei geblieben. Sie werden ihren fehlenden Nachwuchs ebenso wie wir vermissen. Wer hat die Küken auf dem Gewissen oder gar im Bauch? Ich denke zuerst an den Fuchs. Der muß ja auch seinen Nachwuchs satt bekommen und zusehen, daß die Kleinen rechtzeitig vor Winterbeginn stark genug sind.
Die Natur scheint sich für den Herbst zu rüsten. Die Ebereschen am Uferstreifen tragen bereits Beeren. Sonst recht unauffällige Waldbewohner huschen umher. So habe ich in der letzten Woche Besuch von einer Erdkröte und einer Ringelnatter gehabt. Auch der Waschbär wurde mehrmals abends gesehen. Plötzlich spannen viele Spinnen ihre Netze. Die Eichhörnchen springen umher und gönnen sich kaum eine Pause. Viele Buntspechte pochen emsig an den trockenen Kiefernästen. Dazwischen sind Kleiber, Tannenmeisen und Rotkehl-chen zu beobachten.
Die Sonne taucht den Waldboden in goldene Farben und läßt das Gras schimmern, aber es weht eine herbstliche Kühle durch die Luft. Sie bringt einen neuen Geruch mit.
Ich freue mich auf die bald beginnende Pilzsaison.



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